INFO-DIENST Öffentlicher Dienst Beamtinnen und Beamte: Ausgabe 2022#02: Mehr Geld für psychologische und therapeutische Beratung an Hochschulenrblick

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Mehr Geld für psychologische und therapeutische Beratung an Hochschulen

Die Corona-Pandemie hat auch Studierende besonders herausgefordert und belastet. Das hat zu einer stärkeren Nachfrage psychosozialer oder therapeutischer Beratung geführt.

Daher stellt das Land Baden-Württemberg den Studierendenwerken eine Million Euro zur Verfügung, um die psychologischen Beratungsstellen zu stärken. „Coronabedingt wurden Studierende über anderthalb Jahre hinweg aus ihrem meist noch fragilen Sozial- und Arbeitsumfeld herausgerissen und mussten sich mit einem vielfach
belastenden Lebensumfeld auseinandersetzen.

Lern-, Leistungs- und Prüfungsprobleme führten nicht selten zu erhöhten Zukunftsängsten. Zudem stellt für viele auch der Wiedereinstieg ins Präsenzstudium nicht vorhersehbare Herausforderungen dar“, erklärte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer in Stuttgart.

Über die vermehrte Online-Lehre hinaus hatte und hat die Pandemie prägende Auswirkungen auf die Lebenslage
vieler Studierender. Durch den Wiedereinstieg ins Präsenzstudium sind zudem Unsicherheiten zutage getreten, die
seit Beginn des Wintersemesters 2021/2022 zu einer deutlich erhöhten Nachfrage der Angebote der Psychologischen Beratungsstellen geführt haben.

Die erhöhte Nachfrage nach psychosozialer oder therapeutischer Beratung hat vor allem deutlich längere
Wartezeiten zur Folge: Lag die durchschnittliche Wartezeit auf eine Erstberatung vor Corona üblicherweise bei maximal ein bis zwei Wochen, kann sie derzeit bis zu sechs Wochen
betragen.

In Umfragen – etwa des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) („Befragung zum Studium unter
Pandemiebedingungen“) oder des „freier zusammenschluss von student*innenschaften e.V.“ (fzs) – wird festgestellt, dass ein großer Teil der Studierenden in hohem Maße und in zentralen Aspekten der Studierfähigkeit beeinträchtigt ist:
- Redehemmung,
- Unsicherheiten im Auftreten
- und Probleme bei der Kontaktaufnahme aufgrund der vorangegangenen „digitalen Isolation“ führen zu bleibender Isolation und Einsamkeit.

Karlsruher Institut für Technologie (KIT): Befragung zum Studium unter Pandemiebedingungen. Die Ergebnisse
der Befragung umfassen 31 Seiten und stehen hier zum Download bereit: 

https://www.sek.kit.edu/downloads/QM/131221_Pandemie_und_Studium_Web.pdf

 


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